Kapitalismus aus historischer Sicht. Theorien, Evidenz, Kritik mit Prof. Dr. Jürgen Kocka

20.10.2022 | 18 Uhr | Raum S8, VMP 9

Einschlägige Kapitalismuskritik ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wie kann man ein Phänomen kritisieren, von dem es gar kein einheitliches Verständnis gibt? In seinem Vortrag versucht der renommierte Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Jürgen Kocka deshalb zu ergründen, wo dieses weltumspannende ökonomische System seinen Anfang nahm und was den modernen Kapitalismus überhaupt ausmacht. Außerdem stellt er dar, wie zeitgenössische Beobachter die Entstehung der damals noch jungen kapitalistischen Produktionsweise zu erklären versuchten. In einem Vortrag über den Kapitalismus darf die Kritik daran natürlich nicht fehlen und so zeichnet Kocka auch die historische Entwicklung kapitalismuskritischer Ansätze nach.

Friendeskulturwoche vom 11.-18.04.2022

Der Fachschaftsrat Sozialökonomie veranstaltet in der Woche vom 11. – 18.04.2022 eine Friedenskulturwoche zur Wiederbelebung der Universität für Friedenswissenschaft.

Di, 12.04., 18 Uhr, Raum S8, VMP 9
Workshop: Globale Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland oder: Wie
schaffen wir Frieden? Mit Prof. Dr. Ulrich Fritsche und dem Arbeitskreis Plurale Ökonomik.

„Im Angesicht der aktuellen Lage wollen wir uns die Sanktionen gegen Russlands Wirtschafts- und
Finanzsektor ansehen, sowie deren globale Auswirkungen. Im Anschluss daran diskutieren wir, wie
wir zum Frieden beitragen können und wie eine Wirtschaftsordnung aussehen muss, die
solidarische und friedliche Gesellschaften befördert.“

Wir wollen zur rationalen, kooperativen Verständigung über Kriegs- und Friedensursachen beitragen, auch gegen die aktuelle Emotionalisierung in der Debatte. Wir sind der Überzeugung, dass zivile internationale Kooperation die notwendige Alternative ist zum Krieg – in Kultur, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Wir wollen aus der Universität Hamburg, im Sinne ihres Leitbilds, zur akuten und dauerhaften Friedensentwicklung in Europa inklusive Russlands und der ganzen Welt beitragen.

Dazu fragen wir uns, was Kriegs- und Friedensursachen sind. Es finden u.a. Workshops zu den Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen gegen Russland mit Prof. Dr. Ulrich Fritsche, zum 100-Milliarden-Aufrüstungssprogramm und den zivilen Alternativen, ein historischer Campusrundgang zu Krieg und Frieden, die Filmsicht des Antikriegsfilms „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben“, ein Austausch mit aus St. Petersburg zurückgekehrten Austauchstudierenden über die Bedeutung internationalen Austauschs statt, sowie eine Diskussionsveranstaltung zu Kriegs- und Friedensursachen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Prof. Dr. Cord Jakobeit (Dekan), Prof. Dr. Ursula Schröder (IFSH) und Prof. Dr. Karsten Nowrot (Sozialökonomie).

3-teilige Online-Paneldiskussionsreihe organisiert vom Arbeitskreis Plurale Ökonomik Hamburg und monneta:

Corona-Schulden, Finanzmacht und die Zukunft des Geldes

Welche demokratischen Wege führen aus der Krise?


Alle Informationen zu der Veranstaltungsreihe findet ihr hier.

Zur Anmeldung geht es hier entlang.


Bisherige Veranstaltungen

SoSe 2020 Veranstaltungsreihe – Klimakrise: Was tut die VWL?

Von den Gelbwesten in Frankreich zu Greta, Trump und Merkel: Klimawandel und Klimapolitik waren vor der Corona-Pandemie in aller Munde. Das Klimaproblem ist aber nicht einfach verschwunden und wir brauchen für dessen Bewältigung einen langen Atem. Unternehmen investieren mehr in nachhaltige Projekte, gleichzeitig realisieren sie in der fossilen Industrie weiterhin sehr hohe Profite und beginnen neue Projekte, die einen hohen CO2 Ausstoß auf Jahrzehnte zementieren. In Australien brennen die Wälder, das Artensterben schreitet voran. Die kapitalistische Wirtschaftsweise ist für die multiple ökologische Krise mindestens mitverantwortlich.

Wir sind der Meinung, dass in der Wirtschaftswissenschaft vermehrt die Debatte über die Lösung der ökologischen Krise geführt werden muss. Diese soll aber nicht nur auf einer Neoklassischen Antwort beruhen, sondern es muss multiparadigmatisch geforscht werden, um eine alternative Wirtschaftsweise diskutierbar zu machen.  Wir wollen uns deshalb mit der folgenden Frage beschäftigen: Welche verschiedenen Ansätze gibt es zur Lösung der ökologischen Krise in der Wirtschaftswissenschaft?

20.05. 18 Uhr: Moritz Drupp (Uni Hamburg) – Mit CO² Zertifikaten und Steuern die Erderwärmung stoppen?

Die Aufzeichnung des Vortrages findet ihr hier.

28.05. 18 Uhr: Janina Urban (FGW Düsseldorf) – Mit Keynes das Klima retten? Green New Deals global und in Europa?

Die Aufzeichnung des Vortrages findet ihr hier.

04.06. 18 Uhr: Elena Hofferberth (Uni Leeds) – Sind Nachhaltigkeit und Wachstumstum unvereinbar?

Die Aufzeichnung des Vortrages findet ihr hier.

11.06. 18 Uhr: Franziska Müller (Uni Hamburg) – Klimakrise als intersektionale Herausforderung

Zugang zu den Veranstaltungen über Zoom:

Zoom-Meeting beitreten
https://uni-hamburg.zoom.us/j/95697792596?pwd=LzFFL3l0aHJRMXh2ckxrclZ1NjhVdz09Meeting-ID: 956 9779 2596
Passwort: Ploek
Schnelleinwahl mobil
+496950502596,,95697792596#,,#,576143# Deutschland
+496971049922,,95697792596#,,#,576143# DeutschlandEinwahl nach aktuellem Standort
+49 695 050 2596 Deutschland
+49 69 7104 9922 Deutschland
+49 30 5679 5800 Deutschland
Meeting-ID: 956 9779 2596
Passwort: 576143
Ortseinwahl suchen: https://uni-hamburg.zoom.us/u/abU5boxEgl

Der Ökonom als Menschenfeind

In den Diskussionen um den Sozialstaat kommen, gerade von Ökonom*innen, immer wieder Annahmen zum Vorschein, die dem Menschen negative Charaktereigenschaften zusprechen. Dabei fällt vor allem ein Zusammenspiel zwischen ökonomischen Argumenten und negativen Menschenbildern auf.

Ist die Ökonomik eine menschenfeindliche Wissenschaft?“ fragt Dr. Sebastian Thieme in seinem Buch „Der Ökonom als Menschenfeind?: Über die misanthropischen Grundmuster der Ökonomik“ und untersucht ökonomische Theorien nach menschenfeindlichen Ansätzen. Sebastian Thieme lehrt zurzeit an der Hochschule Harz und war in verschiedenen Projekten zur Pluralität der Ökonomik tätig.

Mehr Infos zu Sebastien Thieme gibt es unter: https://economicethics.blogspot.com/


Mit der EZB das Klima retten?

Das wichtigste Jahrzehnt für die Menschheit beginnt am 1. Januar 2020: Wenn wir jetzt nicht handeln, ist es zu spät!

Mit einem „Green New Deal“ können wir die soziale und ökologische Wende schaffen, um den Klimawandel zu stoppen. Dafür braucht es wieder einen aktiven Staat. Nur wenn Busse und Bahnen fahren, können sich Menschen, die sich die Miete in den Innenstädten nicht leisten können, auf das Auto verzichten.

Die „Modern Monetary Theory“ (MMT) ist eine Wirtschaftstheorie, die US-Präsidentschaftskandidaten wie Bernie Sanders beeinflusst hat. Demnach fehlt es Staaten in ihrer eigenen Währung nie an Geld. Denn die Zentralbank kann das Geld schaffen und bis zur Vollbeschäftigung in die Wirtschaft pumpen – sofern die Währungen frei schwanken.

Sahra Wagenknecht (Fraktionsvorsitzende DIE LINKE im Bundestag) und der Ökonom und Geldtheoretiker Dirk Ehnts (TU Chemnitz) diskutieren an der Universität Hamburg darüber, welche Rolle die Europäische Zentralbank beim Kampf gegen den Klimawandel spielen sollte.

Moderation: Fabio De Masi (Stellv. Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Bundestag).

Die Aufzeichnung des Vortrags finden sie hier.


Monsanto oder Mikro – wer schadet der Gesellschaft mehr?

Ein wirtschaftsethischer Vergleich von Konzernmacht und der Wirkung heutiger Wirtschaftswissenschaften mit Dr. Thomas Dürmeier

Papst Franziskus sagt: „Diese Wirtschaft tötet.“ Der Leverkusener Agrochemieriese Bayer kaufte den viel kritisierten Gentechnikriesen Monsanto. Trotz Glyphosat oder Bienensterben will Bayer & Monsanto damit
eine nachhaltige Welternährung erreichen.
Wirtschaftswissenschaftler*innen wie der „Lehrbuchökonom“ Hal Varian sind heute Chefökonomen bei Konzernen wie Google. Seit der Gründung des Netzwerkes Plurale Ökonomik wird über die Wechselwirkung zwischen Wirtschaftslehre und Großunternehmen diskutiert. Oft werden Machtverhältnisse in wirtschaftswissenschaftlichen Modellen vernachlässigt und
Thomas Dürmeier (Volkswirt, Gründer Goliathwatch e.V.), vergleicht und bilanziert, ob Modellökonomik oder marktdominante Unternehmen den größeren gesellschaftlichen Schaden anrichten und was mögliche Alternativen sind. Beispiele im Vortrag sind der „Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ der Bundesregierung,
aktuelle Kartellpolitik gegen Bayer oder Facebook und entwicklungs- und handelspolitische Politikberatung durch Ökonom*innen. Thomas Dürmeier gibt einen Einblick in die Arbeit der neuen NGO Goliathwatch und zeigt neue Wege zu einer gerechteren Wirtschaft auf.


Green or no Deal! – Dirk Ehnts über MMT

Finanzierung öffentlicher Investitionen durch den Staat
mit Dr. Dirk Ehnts

Der einzige ‘Deal’ der unseren Planeten retten kann ist ein Green New Deal. Gemeint ist hiermit ein soziales und grünes Investitionsprogramm, das in den kommenden Jahren und Jahrzehnten regelmäßig mehrstellige Milliardenbeträge in den ökologischen Umbau investiert. Einige demokratische US-Kongressabgeordnete und Präsidentschaftskandidat* innen haben sich dem Slogan bereits verschrieben. Auch in Europa wird das Thema diskutiert. Doch welcher private Investor könnte und würde schon so viel Geld bereitstellen? Und sind nicht sämtliche EU-Staaten, einschließlich Deutschland, hoch verschuldet und damit beschäftigt die „schwarze Null“ einzuhalten?

Unser Gastdozent Dr. Dirk Ehnts vertritt als führender deutscher Vertreter der Geldtheorie „Modern Monetary Theory“ eine gänzlich andere Position zum Thema Staatsverschuldung und Investitionen.

Mithilfe einer bilanziellen Betrachtungsweise zeigt er auf, dass Staaten mit eigener Währung niemals unter Geldknappheit
leiden. Offen für Interessierte aller Fachrichtungen wollen wir diese und weitere spannende Thesen aufgreifen und die Notwendigkeit und Finanzierung eines Green New Deals diskutieren!


Der große Crash und seine Folgen

Vor gut zehn Jahren, im Sommer 2007, löste das Platzen der US-Immobilienblase eine Kettenreaktion aus, die für viele Länder in eine schwerwiegende Krisensituation führte. Nicht nur Griechenland leidet bis heute unter dem „großen Crash“ und seinen finanziellen, sozialen und politischen Folgen. In vielen EU-Staaten ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch, Grundsicherungssysteme wurden aufgeweicht und Renten massiv gekürzt. Rechte Bewegungen haben es vielerorts verstanden, diese Unsicherheiten für sich zu nutzen.
Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ist damit auch eine soziale und politische Krise geworden. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe sollen unterschiedliche Aspekte dieser multiplen Krisenprozesse beleuchtet und diskutiert werden: Was passierte eigentlich 2007 und wie stabil ist das Finanz- und Wirtschaftssystem heute? Warum ist die deutsche Wirtschaft verhältnismäßig stabil und erfolgreich? Was hat es mit dem „deutschen Jobwunder“ auf sich? Welche Auswirkungen haben die Krisenprozesse auf die globalisierte Staatengemeinschaft und den internationalen Handel? Sind wir auf dem Weg in eine Ära des Protektionismus? Und welche Effekte hat die Krise auf die gegenwärtigen Geschlechterverhältnisse?


Wie sozial kann Wirtschaft sein?

Wir haben Prof. Dr. Heiner Flassbeck für einen Vortrag im Audimax an der Universität Hamburg eingeladen.

Der Arbeitskreis Plurale Ökonomik der Universität Hamburg und die Aktionsgemeinschaft WI(e)SO – Wie sozial kann Wirtschaft sein? freuen sich mit Prof. Dr. Heiner Flassbeck einen der profundesten Kenner der deutschen Wirtschaftspolitik für einen Vortrag gewonnen zu haben. Heiner Flassbeck war schon in den 80er Jahren Mitarbeiter im Stab des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Seit dem hat er sich sowohl politisch (z.B. als Staatssekräter im BMWi), als auch wissenschaftlich (z.B. als Leiter der Konjunkturabteilung des DIW), immer wieder mit kritischen Beiträgen in die Debatte eingemischt und die wirtschaftspolitische Wende in Deutschland aus nächster Nähe miterlebt. Aufgrund seiner Erfahrung als Chefökonom der UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development) ist er zudem über weltwirtschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge bestens informiert. Auch heute noch plädiert Heiner Flassbeck als Herausgeber des Mehrautorenblogs Makroskop für ein Umdenken in der wirtschaftspolitischen Konzeption. „Staat und Markt neu denken“ lautet ein im September erschienenes Dossier, in der für eine Wiederbelebung der aktiven Rolle des Staates geworben wird.

Die Aufzeichnung des Vortrages finden sie hier.


Einführung in die Evolutorische Ökonomik

Mit unsere Ringvorlesung im Wintersemester 2017/18 haben wir uns in diesem Wintersemester mit der Denkschule der „evolutorischen Ökonomik“ oder „Evolutionsökonomik“ auseinandergesetzt. Der Kurs „Einführung in die evolutorische Ökonomik“ war dieses mal auch im freien Wahlbereich des Bachelor of Science Volkswirtschaftslehre wählbar. Die evolutorische Ökonomik beschäftigt sich insbesondere mit wirtschaftlichem Wandel. Wesentliche Grundprobleme sind die des fundamentalen Unwissens sowie der Koordination und des Wachstums von Wissen. Ihr Untersuchungsgegenstand umfasst daher Wandlungsprozesse, wie z.B. Innovationen, Strukturwandel, technologischen Wandel, institutionellen Wandel, Wirtschaftswachstum oder allgemein die wirtschaftliche Entwicklung.
In den Wirtschaftswissenschaften, speziell der Mikroökonomik, steht traditionell der Effizienzgedanke im Vordergrund: wie sieht eine effiziente Wirtschaft aus? wie lässt sie sich erreichen? Die evolutorische Ökonomik wählt dagegen einen etwas anderen Zugang. Es geht ihr um den Wandel in der Wirtschaft: wie kommt er zustande und mit welchen Folgen? Kann man den Wandel steuern und in welche Richtung sollte er gehen? Für die Beantwortung der letzten Frage steht keine genuin ökonomische Normsetzung (wie das Effizienzkriterium) zur Verfügung; die Kriterien müssen von außerhalb der Ökonomik kommen.

Zur Erklärung des wirtschaftlichen Wandels werden in der evolutorischen Ökonomik unterschiedliche Theorien vorgeschlagen. Diese beziehen sich zudem auf jeweils andere Aspekte (den Wandel von Technologien, Institutionen, Kommerz, oder wirtschaftlichem Verhalten). Eine einheitliche Theorie wie in der Lehrbuch-Ökonomik existiert nicht. Es ist jedoch möglich und instruktiv, die verschiedenen Theorien auf jeweils unterschiedliche Weise in eine Beziehung zur Darwinistischen Evolutionstheorie setzen, die in den Naturwissenschaften dominiert.

In der Abendvorlesung werden die unterschiedlichen Ansätze in der evolutorischen Ökonomik am Beispiel verschiedener konkreter Problemstellungen verdeutlicht. Damit soll auch das vielfältige Spektrum der Forschung über wirtschaftlichen Wandel verdeutlicht werden.
Im darauf folgenden Seminar ( wird einer der Ansätze vertieft behandelt am Beispiel des Wandels des Konsums. Wie sich zeigen wird, setzt eine Erklärung des Wandels hier ein umfassenderes Verständnis menschlicher Präferenzen voraus, als es die Lehrbuch-Ökonomik bietet. Auf der normativen Ebene stellt sich daran anschließend die Frage, wie der Wandel zu bewerten ist. Eine schlüssige Antwort mit Hilfe der (am Effizienzkriterium orientierten) Wohlfahrtsökonomik erweist sich als nicht möglich, wohl aber mit Hilfe außerökonomischer Kriterien, z.B. dem der Nachhaltigkeit. Deren Umsetzung trifft jedoch auf das Problem der Steuerbarkeit des Wandels, das in evolutorischer Sicht nicht ohne weiteres lösbar ist.

Literatur:

Witt, U. (2006): Evolutionsökonomik – Ein Überblick. Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft , Jahrbuch 19.

Witt, U. (2017): The evolution of consumption and its welfare effects. Journal of Evolutionary Economics April 2017, Volume 27, Issue 2, pp 273–293

Witt, U(2014): Eine evolutionäre Perspektive auf die europäische Einigung und die Euro-Krise

Prof. Dr. Ulrich Witt: Einführung in die evolutorische Ökonomik –
Herausbildung von Konsumpräferenzen

Prof. Dr. Christian Cordes: Ein naturalistischer Ansatz in der Ökonomik –
Herausbildung von Unternehmensorganisationen und die Rolle von Kooperation

Dr. Wolfram Elsner: Die evolutionär-institutionelle Ökonomik –
Emergenz und Kollaps von Institutionen


Ringvorlesung SoSe 2015

Oliver Richters: Stock-Flow Consistent Input–Output Models – eine Brücke zwischen Ökologischer Ökonomik und Post-Keynesianismus

Die Aufzeichnung des Vortrages finden sie hier.

weitere Informationen:

Berg, Matthew, Brian Hartley, and Oliver Richters. „A stock-flow consistent input–output model with applications to energy price shocks, interest rates, and heat emissions.“ New Journal of Physics 17.1 (2015): 015011.

Krisentheorien aus postkeynesianischer und aus Österreichischer Sicht – Hyman P. Minsky versus Friedrich A. Hayek und die Möglichkeit einer Synthese

Die Aufzeichnung des Vortrages finden sie hier.

Stefan Collignon: Monetary paradigms and liberty

Die Aufzeichnung des Vortrages finden sie hier.

Weitere Informationen:

Questions Stefan Collignon

Bertram Schefold: Die Kapitalkontroverse und ihre Relevanz für den Kern der ökonomischen Theorie

Weitere Informationen:

Bertram Schefold. (December 2013). ‚ Only a Few Techniques Matter! On the Number of Curves on the Wage Frontier ‚ in Sraffa and the Reconstruction of Economic Theory: Volume One pp.46–69.

Zonghie Han and Bertram Schefold: An empirical investigation of paradoxes: reswitching and reverse capital deepening in capital theory Camb. J. Econ. (September 2006) 30 (5): 737-765  

Bertram Schefold. Approximate surrogate production functions Camb. J. Econ. (2013) 37 (5): 1161-1184

ein lockerer Einstieg in das Thema:  http://www.trend.infopartisan.net/trd1006/t041006.html

Grundlagen:

Philip Mirowski: Should Economists be Experts in Markets, or Experts in ‘Human Nature’ ?

Die Aufzeichnung des Vortrags finden sie hier.

Nadja König: Haushaltsverschuldung in einem Agentenbasierten Modell

Die Aufzeichnung des Vortrags finden sie hier.


Ringvorlesung WiSe 14/15

Der internationale studentische Aufruf für eine plurale Volkswirtschaftslehre von der International Student Initiative for Plural Economics (ISIPE)  hat medial große Resonanz erfahren. Aus diesem Grund hat sich der Arbeitskreis Plurale Ökonomik Hamburg entschlossen, die Forderung nach einer pluralistischen Volkswirtschaftslehre durch die Organisation einer Ringvorlesung in die Tat umzusetzen.

Das Ziel einer jeden universitären Lehre sollte die Vermittlung des bestehenden Wissens eines Themengebietes sein. Dazu zählen der Inhalt des aktuellen Wissensfundus und seine Entstehung, sowie dessen kritische Reflexion, um die Entwicklung neuer Konzepte zu ermöglichen und zu fördern.

Wir, der Arbeitskreises Plurale Ökonomik Hamburg sind der Meinung, dass die volkswirtschaftlichen Studiengänge unserer Universität diesen Anspruch nur unzureichend erfüllen. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, Pluralität in Theorie und Methodik, Offenheit gegenüber anderen Disziplinen und die Hinwendung auf die gesellschaftlichen Probleme in der Volkswirtschaftslehre zu verwirklichen. 

Nach dem erfolgreichen Wissenschaftskongress der Pluralen Ökonomik im Wintersemester 2013 veranstalten wir nun eine Ringvorlesung, um der Vielfalt ökonomischer Theorien Raum zu geben und Reflexion, (Selbst-)Kritik und Offenheit in der Volkswirtschaftslehre zu fördern.

Die Vorlesungsreihe ist mit national und international renommierten Wirtschaftswissenschaftler_innen besetzt und soll den Studierenden einen Einblick in die paradigmatische Vielfalt der Volkswirtschaftslehre geben.

In Kürze erscheinen auf unserer Website auch Tipps zu begleitender Literatur, sowie die Termine der Ringvorlesung im digitalen .ical Format.

 Videoaufnahmen der Vorträge der Ringvorlesung bei Lecture2Go.

Übersicht der Termine der Ringvorlesung


Kongress 2013

Reges Interesse für mehr Pluralität in der Volkswirtschaft

Mit mehr als 250 Teilnehmern war der 1. Hamburger Wissenschaftskongress der Pluralen Ökonomik ein voller Erfolg. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops konnten sich die aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmer ein Bild über alternative Ansätze zu den Forschungsthemen Arbeit und Umwelt machen. Desweiteren wurde der heutige „Mainstream“ an deutschen und internationalen VWL-Fakultäten dogmengeschichtlich beleuchtet und leidenschaftlich diskutiert. Höhepunkte bildeten die abendlichen Podiumsdiskussionen mit renommierten Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum.
Den Abschluss fand der Kongress in einer Mitgliederversammlung des deutschlandweiten Netzwerk Plurale Ökonomik. Hier wurde unter anderem beschlossen, verschiedene Bestrebungen für mehr Pluralität an deutschen VWL-Fakultäten in der PluraloWatch-Kampagne zu bündeln und weitere Kongresse zu organisieren, um dem akademischen Austausch abseits des „Mainstreams“ eine passende Plattform zu bieten.

Unter folgenden Links findet ihr das Programm, Bilder und Videos.

Programm

Videos