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Oktober 2022

Kapitalismus aus historischer Sicht. Theorien, Evidenz, Kritik mit Prof. Dr. Jürgen Kocka

20. Oktober 2022 @ 18:00 - 20:00
Jürgen Kocka im Jahr 2011

Einschlägige Kapitalismuskritik ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wie kann man ein Phänomen kritisieren, von dem es gar kein einheitliches Verständnis gibt? In seinem Vortrag versucht der renommierte Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Jürgen Kocka deshalb zu ergründen, wo dieses weltumspannende ökonomische System seinen Anfang nahm und was den modernen Kapitalismus überhaupt ausmacht. Außerdem stellt er dar, wie zeitgenössische Beobachter die Entstehung der damals noch jungen kapitalistischen Produktionsweise zu erklären versuchten. In einem Vortrag über den Kapitalismus darf die…

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November 2022

Postwachstum

3. November 2022 @ 18:00 - 20:00
S08 Von-Melle-Park 9, Von Melle Park 9 + Google Karte

Mit einem Videoinput der Kulturanthropologin Dr. Andrea Vetter & einer Einführung durch den Arbeitskreis Plurale Ökonomik Hamburg Degrowth oder Postwachstum ist ein dynamisches Forschungsfeld und Bezugspunkt vielfältiger sozial-ökologischer Bewegungen. Postwachstum ist nicht nur eine grundlegende Kritik an der Hegemonie des Wirtschaftswachstums. Es ist auch eine Vision für eine andere Gesellschaft, die angesichts von Klimawandel und globaler Ungleichheit Pfade für grundlegende Gesellschaftsveränderung skizziert (Schmelze r& Vetter, 2019). Gemeinsam diskutieren wir über die Geschichte von Wachstum, rekonstruieren die zentralen Formen der Wachstumskritik…

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Marxistische Perspektiven mit Dr. Winfried Wolf

17. November 2022 @ 18:00 - 20:00

Die neue Debatte über "Degrowth" oder die "Postwachstumsgesellschaft" ist im Grunde 150 Jahre alt. Schon Karl Marx und vor allem Friedrich Engels erkannten, dass der innerkapitalistische Zwang zur Akkumulation von Kapital, also die Kopplung von Profitmaximierung und Wachstum, zerstörerisch für Mensch und Natur sind. Winfried Wolf, der seit Jahrzehnten zu den Themen Weltwirtschaft und Globalisierung publiziert, konkretisiert diese marxistische Kritik am Kapitalismus unter anderem an den Beispielen Klimanotstand und Mobilitätswahn. Auch der Ukrainekrieg muss in diesem Zusammenhang gesehen werden: Hinter…

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Dezember 2022

Commons – Kraft des Gemeinsamen, des Commoning mit Friederike Habermann & Vorstellung von Hamburg Enteignet

15. Dezember 2022 @ 18:00 - 20:00

Ob Gemeinwohlökonomie, Deutsche Wohnen Enteignen oder die Selbstverständlichkeit, mit der in sozialen Bewegungen keine Tauschlogik vorkommt: All dies ersetzt zunehmend den Marktmechanismus und damit Ausbeutung von Mensch und Natur durch unsere Lust, miteinander unsere Zukunft zu gestalten." so Friederike Habermann, die Ökonomin und Historikerin ist als Aktivistin zum Thema Commons aktiv. In ihren Veröffentlichungen beschäftigt sie sich unter anderem mit tauschlogig-freier Ökonomie, Care-Arbeit und globalen sozialen Bewegungen.

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Januar 2023

Care und die Grenzen des Wachstums – Analysen der feministischen Wachstumskritik, mit Dr. Lisa Yashodhara Haller

26. Januar 2023 @ 18:00 - 20:00
Hörsaal, Von-Melle-Park 9

Das Wachstum baut nicht nur in weiten Teilen auf unbezahlter Care Arbeit auf, es stößt in dieser auch an seine Grenzen. Nicht jede Form von Tätigkeit und Beziehung lässt sich in Warenförmigkeit bringen und mit einem Wert versehen, um sie marktförmig handeln zu können. Dr. Lisa Yashodhara Haller wird uns verschiedene feministische Perspektiven um die Wachstumskritik vorstellen, von Wohlfahrtsforscherinnen über feministische Ökonominnen bis zur Wertkritik, um dann ihren eigenen Ansatz vorzustellen. Dr. Haller berät, forscht und bildet rund um Sozialpolitik,…

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Kapitalismus aus historischer Sicht. Theorien, Evidenz, Kritik mit Prof. Dr. Jürgen Kocka

Einschlägige Kapitalismuskritik ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch wie kann man ein Phänomen kritisieren, von dem es gar kein einheitliches Verständnis gibt? In seinem Vortrag versucht der renommierte Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Jürgen Kocka deshalb zu ergründen, wo dieses weltumspannende ökonomische System seinen Anfang nahm und was den modernen Kapitalismus überhaupt ausmacht. Außerdem stellt er dar, wie zeitgenössische Beobachter die Entstehung der damals noch jungen kapitalistischen Produktionsweise zu erklären versuchten. In einem Vortrag über den Kapitalismus darf die Kritik daran natürlich nicht fehlen und so zeichnet Kocka auch die historische Entwicklung kapitalismuskritischer Ansätze nach.

 

Postwachstum

Mit einem Videoinput der Kulturanthropologin Dr. Andrea Vetter &

einer Einführung durch den Arbeitskreis Plurale Ökonomik Hamburg

Degrowth oder Postwachstum ist ein dynamisches Forschungsfeld und Bezugspunkt vielfältiger sozial-ökologischer Bewegungen. Postwachstum ist nicht nur eine grundlegende Kritik an der Hegemonie des Wirtschaftswachstums. Es ist auch eine Vision für eine andere Gesellschaft, die angesichts von Klimawandel und globaler Ungleichheit Pfade für grundlegende Gesellschaftsveränderung skizziert (Schmelze r& Vetter, 2019). Gemeinsam diskutieren wir über die Geschichte von Wachstum, rekonstruieren die zentralen Formen der Wachstumskritik (ökologische, soziale, kulturelle, feministische, Kapitalismus- Industrialismus- sowie Süd-Nord-Kritik) und besprechen die unterschiedlichen Ziele der Postwachstums-Strömungen.

Marxistische Perspektiven mit Dr. Winfried Wolf

Die neue Debatte über „Degrowth“ oder die „Postwachstumsgesellschaft“ ist im Grunde 150 Jahre alt. Schon Karl Marx und vor allem Friedrich Engels erkannten, dass der innerkapitalistische Zwang zur Akkumulation von Kapital, also die Kopplung von Profitmaximierung und Wachstum, zerstörerisch für Mensch und Natur sind. Winfried Wolf, der seit Jahrzehnten zu den Themen Weltwirtschaft und Globalisierung publiziert, konkretisiert diese marxistische Kritik am Kapitalismus unter anderem an den Beispielen Klimanotstand und Mobilitätswahn. Auch der Ukrainekrieg muss in diesem Zusammenhang gesehen werden: Hinter diesem steht eine Geopolitik, die letzten Endes auch aus Kapitallogik und Wachstumszwang resultiert. Die Alternative ist eine Gesellschaft, die von Solidarität und Respekt vor Mensch und Natur geprägt ist. Doch diese setzt den Bruch mit dem Kapitalismus voraus.

Winfried Wolf schrieb Bücher zur Weltwirtschaft u.a. zusammen mit Ernest Mandel (z.B. Cash, Crash & Crisis – Profitboom, Börsenkrach und Wirtschaftskrise, Hamburg 1986). Er ist Verkehrsexperte (u.a. „Eisenbahn und Autowahn“, 1986 und 1992). Jüngste Veröffentlichung: „Tempowahn. Vom Fetisch der Geschwindigkeit zur Notwendigkeit der Entschleunigung (Wien 2021). Er ist aktiv bei „Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene“. Wolf ist Chefredakteur von “Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie“ (www.lunapark21.net und www.winfriedwolf.de).

Commons – Kraft des Gemeinsamen, des Commoning mit Friederike Habermann & Vorstellung von Hamburg Enteignet

Ob Gemeinwohlökonomie, Deutsche Wohnen Enteignen oder die Selbstverständlichkeit, mit der in sozialen Bewegungen keine Tauschlogik vorkommt: All dies ersetzt zunehmend

den Marktmechanismus und damit Ausbeutung von Mensch und Natur durch unsere Lust, miteinander unsere Zukunft zu gestalten.“ so Friederike Habermann, die Ökonomin und Historikerin ist als Aktivistin zum Thema Commons aktiv. In ihren Veröffentlichungen beschäftigt sie sich unter anderem mit tauschlogig-freier Ökonomie, Care-Arbeit und globalen sozialen Bewegungen.

Care und die Grenzen des Wachstums – Analysen der feministischen Wachstumskritik, mit Dr. Lisa Yashodhara Haller

Das Wachstum baut nicht nur in weiten Teilen auf unbezahlter Care Arbeit auf, es stößt in dieser auch an seine Grenzen. Nicht jede Form von Tätigkeit und Beziehung lässt sich in Warenförmigkeit bringen und mit einem Wert versehen, um sie marktförmig handeln zu können. Dr. Lisa Yashodhara Haller wird uns verschiedene feministische Perspektiven um die Wachstumskritik vorstellen, von Wohlfahrtsforscherinnen über feministische Ökonominnen bis zur Wertkritik, um dann ihren eigenen Ansatz vorzustellen. Dr. Haller berät, forscht und bildet rund um Sozialpolitik, Elternschaft und Geschlecht. In ihren Arbeiten wird der Zusammenhang zwischen staatlicher Steuerung der Ökonomie und den, im vermeintlich Privaten getroffenen Entscheidungen aufgezeigt, wodurch deren wechselseitige Beziehung verdeutlicht wird.

Sie verfasste unter anderem Bücher wie „Materializing Feminism – Positionierung zu Staat, Ökonomie und Identität“, „Elternschaft im Kapitalismus – Staatliche Einflussfaktoren auf die Arbeitsteilung junger Eltern“ und „Feministische Perspektiven auf Elternschaft“. Außerdem lehrte sie zuletzt an der FU Berlin und in vielen weiteren Vorträgen.